2015-05-09 Rhein Langstreckenfahrt des KC Unkel

Wenige Tage vor stattfinden des Rheinmaratons war unklar gewesen, ob die Veranstaltung überhaupt stattfinden könnte, denn der Rhein führte viel Wasser und war kurz davor die Hochwassermeldemarke zu überschreiten und somit für jegliche Schifffahrt gesperrt zu werden.

Doch das Wetter blieb trocken und das Schmelzwasser in den Alpen hielt sich in Grenzen, der Pegel sank etwas und die teilnehmenden Paddler konnten einen guten und hohen Wasserstand erwarten.

In diesem Jahr war ich leider der einzige Kanuten vom WHW gewesen, der dem Aufruf zum Rheinmarathon gefolgt war. Am Abend zuvor traf man sich auf dem Gelände des KC Unkel, verlud die Kajaks auf die vereinseigenen Hänger und wurde mit kohlenhydratreicher Kost (Nudelsalat) auf dem kommenden Tag vorbereitet.

Am nächsten Morgen kletterten wir gegen 6°° in die Autos und wurden zum Einstieg gebracht. Einige schafften es auf der zweistündigen Anfahrt ihrem Körper weiteren Schlaf zu gönnen, bevor wir am Einstieg in Geisenheim ankamen, wo bereits weitere Paddler auf uns warteten.

Das Feld war wieder bunt gemischt. Einer und Zweier, Wanderboote, Seekajaks, Marathonboote, Wildwasserabfahrtsboote und ein offener Canadier gingen an den Start. Das Tempo war Dank des Wasserstandes hoch und in der Spitzengruppe durch den Ehrgeiz der Paddler noch höher. Das Wetter war trocken, doch leider war der versprochende Rückenwind nicht dauerhaft, so das er öfters uns direkt entgegenblies.

Auch gab es öfters die Gelegenheit Pausen zu machen und ein Begleitfahrzeug am Ufer hätte jedem, der seine Fahrt vorzeitig beenden wollte, die Möglichkeit dafür gegeben. Doch auch in diesem Jahr nahm niemand dieses Angebot an. Alle erreichten das Ziel, die schnellstens nach 7 Stunden und 10 Minuten. Aber gewonnen hatten alle die diese Strecke bewältigt hatten. Und lange wurde noch die erbrachte Leistung in fröhlicher Runde gefeiert.

Paddelstrecke

Rhein, Geisenheim bis zum KC Unkel

Vereinskilometer

  • 112km

Resumee

Wie im Vorjahr kann ich dem KC Unkel für die erbrachte Organisation nur Lob und Dank bringen. 112 km sind viel, aber wie auch in diesem Jahr gezeigt wurde, ist die Strecke auch für Otto Normalpaddler machbar. Ich hoffe das ich 2016 wieder dabei sein kann.

 

 

 

2015-04-25 bis 26 Appenzeller Land

Wieder waren Kanuten des WHW-HD dem Aufruf zum Wildwasserwochenende im Appenzellerland des Bodensee-Kanu-Ring gefolgt.

Übernachtet wurde in einem mit Stroh ausgelegten Gemeinschaftsschlafraumes im Obergeschoss einer Hütte. Und wer Probleme mit der Ballung von intensiven Schnarchern hat, der musste nur früh genug und fest, spät und betäubt oder im Auto oder Zelt vor der Hütte einschlafen.

Samstags gab es wie üblich zwei Gruppen: Eine für leichtes und ein für mittelschweres Wildwasser. Als leichte Wildwasserstrecke wurde die untere Brengenzer Ache (WWI-II) bei Doren ausgewählt. Als sportlicheres Gewässer stand die Hausstrecke vom „Schlaf im Stroh“: die obere Sitterschlucht (III-IV) auf dem Plan.

Der Wasserstand war mit 2 m^2/s nicht gerade viel, so dass die kurze Kiesbankstrecke bis zum Schluchtbeginn etwas schrabbelig war. Doch in der Schlucht, wo die Sitter in ein engeres Korsett gezwängt wurde, war die Wassermenge zum Paddeln gut ausreichend. Kleine Stufen, Rutschen, schmale Durchfahrten und Blockpassagen galt es zu überwinden. Lediglich das „Kanonenrohr“ einen 5 Meter hohen Wasserfall (muss man nicht unbedingt!) wurde gemeinschaftlich umtragen, zum größten Teil mit Felsenstart.

Nach zweieinhalb Stunden und drei perfekt ausgeführte Eskimorollen erreichten alle acht gestarteten Paddler den Ausstieg am Wehr bei Haslen.

Der Tag hatte kaum begonnen, die Sonne stand im Zenit, es war keine extreme Hochwasserwelle oder Angriffe eines urzeitlichen Monsters zu erwarten, also sprach nichts gegen einen zweiten Run. Beim zweiten Run traten „nur“ noch sechs Paddler an. Und da die Strecke bekannt war benötigten sie nur noch eine Stunde dafür. Doch da die Mittagssonne extrem blendete und einige Paddler bei der fahrt ihrer schwierigen Roten behinderte, musste auf dieser Fahrt sechs Mal gerollt werden.

Beim dritten Run konnte die vorgelegte Zeit nicht unterboten, sondern nur wiederholt werden. Dch dafür hatten sich die Paddler auf die agressiven Lichtverhältnisse eingestellt und mussten nur noch zwei mal rollen.

Am Sonntag gab es nur eine gemeinsame Paddelstrecke: die Thur von Lütisburg bis Schwarzenbach. Die Thur führte mit 13 m^2/s nur niederes Mittelwasser, aber die Sonne schien, es war ein gemütlicher, sportlicher Wanderbach in einer reizvollen, ansprechenden Landschaft im Schwierigkeitsbereich I-II. Wobei der Indianerkatarakt, ein kräftiger kurzer Schwall den III-Grad erreicht (und auch einen Schwimmer forderte). Eine Schnelle nach dem Ausstieg der Meisten war WW II-III und wenige hundert Meter später lauerte unter einer Straßenbrücke der Schwarzenbachfall (WWIII-IV). Die Stimmung war ausgesprochen heiter, so dass sich die Wenigen die den Fall befuhren (alles WHWler) zum Teil übwermütig der rechten unproblematischen Durchfahrt trotzten, sich direkt in das linksseitige Loch stürzten und dem Flussgott mit einer Rolle huldigten. Als besondere Opfergabe wurde sogar ein Paddel an einem Felsen unter Wasser zerbrochen. Wobei die gute Laune dabei aber keinen Schaden nahm.

Teilnehmer

  • Ute
  • Manfred
  • Jonas
  • Jan
  • Volker

Befahrene Strecken

  • obere Sitterschlucht: Pegelbrücke bis Wehr bei Haslen; 4,5km
  • Thur: Lütisburg bis Schwarzenbach, 9km
  • Vereinskilometer: 94,5km
  • Vereinseigene Rollen: 9, eine davon mit halbem Paddel (zählt aber trotzdem voll)

Resumee

Trotz niederem Wasserstand hat sich die Fahrt ins Appenzeller Land wieder einmal gelohnt. Aber wer spät in der Nacht in seinen Schlafsack im Stroh kriecht und vorher auf den Genuss von legale Drogen verzichtete, sollte besser Ohrenstöpsel tragen.

 

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2015-04-15 Anpaddeln auf Moder und Rhein

Durch Nutzung neuer Technologien war es möglich die WHW-typischen Diskussionen kurz vor der Abfahrt am Bootshaus ins World-Wide-Web (Mails und Forum) zu verlagern. (Ich will aber das fahren!; Wenn das gepaddelt wird komme ich nicht mit!; Ich muss früh zurück sein!; Das ist mir zu leicht!; Ich war dieses Jahr noch nicht paddeln, drum ist mir das zu schwer!; Sind wir sicher das da kein Wasser ist? Was wäre mit dem Bach?" usw.) Und vielleicht war dies dann die Ursache, warum das Anpaddeln nur so wenig Interesse fand. Nur sieben Vereinsmitglieder (wovon die Jüngste nur 12 Jahre war und im Einer paddelte) trafen sich an einem sonnigen Sonntagmorgen, um wie im World-Wide-Web besprochen, an die Moder zu fahren. Udo organisierte noch ein zweites Auto und schon ging es los. In Drusenheim im Elsass setzten wir in die Moder ein. Das Wetter war warm und sonnig, die Moder floss dahin, wenn auch nur mit gemächlichem Tempo und auch wir hielten unser Tempo eher gemütlich als flott. Besondere Schwierigkeiten bestanden eher im Umfahren von Baum und Strauchhindernissen oder der allgemeinen Schwäche vieler WHW-Paddler: Das Ein - und Aussteigen. Doch letztendlich wurde die Moder ohne Kenterung bezwungen. Nach der Mündung folgten einige weitere (wenige) Kilometer auf dem Rhein bis zum Ausstieg an der Fähre bei Raststatt. Doch zum Glück mit der für den Rhein üblichen Fließgewindigkeit.

Strecke

  • Drusenheim (Moder) bis Rheinfähre Raststatt, 26km
  • Vereinskilometer: 182km

Resumee

Die Moder ist kein Wildbach und bietet auch sonst nichts groß sportliches oder besonderem Nervenkitzel. Sie ist einfach ein Wanderfluß, ein naturnahes Gewässer mit nur wenigen Berührungspunkte mit der Zivilisation und ohne Umtragestellen. In ihrem Unterlauf ist sie das ganze Jahr über fahrbar und auch wir hatten immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, wenn auch es manchmal sogar bereits verkrautet war.

Eventuell liegt es am Fehlen der zeitintensiven verbalen Auseinandersetzung miteinander direkt an der Abfahrt, dass die Bereitschaft für ein gemeinsames Paddeln so gering ausfiel.

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