2016-08-13 bis14 Vorderrhein und Co.

Reduktion und Reglementierung

Trotz langem Versuch einen geeigneten Termin für alle Interessierten zu finden, war die Reduktion der Teilnehmerzahl im Vergleich zu früheren Vorderrheintouren auch ohne Gebrauch von Taschenrechner oder Abzählen an den Fingern feststellbar. Zum Glück hatten wir Verstärkung eines Gastpaddlers: Volker aus Karlsruhe.

Das Wetter war trocken, wenn auch die hochsommerlichen Temperaturen der Vortage deutlich reduziert waren. Dass es bei Paddeltouren auch einmal kühl ist, daran haben wir uns gewöhnt und es stört auch nur ein Wenig, solange die Wasserstände stimmen. Doch leider waren auch die Pegelhöhen im Vergleich zum ursprünglichen Termin deutlich reduziert. Hinzu kommt, dass in den neueren Flussbschreibungen im World Wide Web die (vor allem mittleren) Befahrbarkeitsmarken immer höher gesetzt werden und wenn man den Beschreibungen Glauben schenkt, somit Befahrbarkeiten reduziert werden. Zum Glück ignorierten wir den Kommentar über die Befahrbarkeit im Internet und starteten zu viert bei angeblichem niederem Wasserstand (8,6 m3/s) auf dem Glenner unsere Tour. Wir hatten ausreichend Druck unterm Boot und unseren Spaß auf der typischen trüben dunkelgrauen Glennerbrühe.

An der Mündung stieg Rumi, ihres Zeichens Vorderrheinschluchtfrischling dazu und gemeinsam genossen wir unsere 20 Kilometer lange Fahrt durch die Flimser Schlucht bei reduziertem aber akzeptablen Wasserstand. Diese beeindruckende Konglomeratschlucht wird nicht umsonst "Grand Canyon der Schweiz" genannt. Nicht umsonst wurden wir von dem grandiosen Wildwasser- und Naturerlebnis gebannt, während wir auf mittelschwerem Wildwasser (je 10 km WW II-III und WW I-II) bis zur Mündung des Hinterrheins und der dem damit Entstehenden Alpenrhein paddelten.

Die reduzierte Wassermenge des Vorderrheins war für die Flimserschlucht noch gut ausreichend, doch für die oberen Strecken war es zu wenig und wir entschieden uns gegen die alte WHW-Art den Wasserstand nicht als ausreichend schön zu reden. Doch was nun? Nochmal Glenner-Vorderrhein oder Splügenrhein (oberer Hinterrhein) oder Viamala? Wir wollten die Anzahl der Paddelstrecken nicht reduzieren und fuhren zum Splügenrhein. Doch auch bei ihm war die Wasserreduktion zu groß gewesen, dass er zu einem für uns nicht paddelbaren Gewässer mutiert war. Bleibt nur noch Viamala! Wasser floßt durch die berühmte Klamm und was wir sahen, war machbar. Wieder einmal wollten wir die Informationen aus dem WWW nutzen. Wie in der Beschreibung wollten auch wir den Einzigen ohne Abseilen erreichbaren Einstieg ganz offizell begehen und fragten am Eingangshäuschen nach einer Befahrung an. Doch die Reglementation ließ uns unverrichteter Dinge stehen. Wir schauten uns nach anderen Wegen hinab zum Fluss um und mussten am Ausstieg feststellen, dass nach Beendigung der Öffnungszeiten, die Wassermenge soweit reduziert war, das eine Befahrung unmöglich war.

Am nächsten Tag war wieder die Frage, was machen wir. Erneut Glenner-Vorderrhein oder Landquart! Landquart kannte ich noch nicht und auch wenn auch hier die Wasserwirtschaft die für eine Befahrung lohnenden Strecken reduziert hatte, so sollte die Standartstrecke immer noch lohnend sein. Damit auch Rumi zum Paddeln kam, befuhren wir den an Schwierigkeiten reduzierten unteren Hinterrhein bis zur Mündung und anschließend ging es zur Landquardt. Doch Ute wollte schnell nach Hause zurück und reduzierte die Landquardtgruppe um eine Person. Jedoch trafen wir am Ausstieg der Landquardt zwei Paddler, Opa mit Enkel und gemeinsam fuhren wir den Bach hinab und wurden mit einem schnellen Ritt auf rasigem Wildwasser III-IV belohnt.

Teilnehmer

  • Ute
  • Rumi
  • Jan
  • Volker
  • Gastpaddler Volker

Strecken

  • Glenner, Wehr bis Mündung, 7 km
  • Vorderrhein, Glenner bis Mündung, 20 km
  • Hinterrhein, Wehr bis Mündung, 9 km
  • Landquart, Küblis bis Schiers, 10 km

Vereinskimometer

  • 148 km

Resumee

Die Vorderrheinschlucht ist bei jedem Wasserstand ein Erlebnis, es ist nur Schade dass viele Vereinsmitglieder das Angebot für diese Tour nicht nutzten. Für jeden der sicher im Boot sitz auf WW III-IV, der hat auf der Landquardt seinen Spaß. Wir hatten einen Pegel von 570,65m und obwohl das WWW dazu sagt es wäre wenig, fanden wir den Wasserstand gut. Ich wäre auf jeden Fall dafür, die Landquardt am Ende jeder Vorderrheintour zu befahren.

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2016-05-14 bis 05-22 Bericht der Pfingsttour 2016, Ardèche

Ardèche Vereinstour Pfingsten 2016

Die diesjährige Vereinstour des WHW ging an die Ardèche im östlichen Zentralmassiv Frankreichs – einer der beliebtesten Flüsse zum Paddeln in Europa.

Dreh- und Angelpunkt der Ardèche-Woche war der Campingplatz Mondiale in Vallon Pont d´Arc, von wo aus verschiedenste Abschnitte der Ardèche und Beaume unters Boot genommen wurden. Über die Woche trudelten nach und nach weitere WHWler im errichteten Domizil ein, sodass wir die rekordverdächtige Teilnehmerzahl von 26 (+ 2 Hunden) erreichten!

Paddel-Tag 1 (Aubenas bis Pradons, WW I – II+)

Micha, Karl-Heinz, Udo, Uwe, Jan, Rumi, Jürgen, Janek und Diddi befuhren am ersten Tag die mittlere Ardèche (Aubenas – Vogué, WW II+). In Vogué erhielt die Truppe weibliche Unterstützung durch Jutta, Sabine und mich und wir fuhren dann weiter bis nach Pradons (WW I-II). Sabine, die auch auf Wanderungen keine Badestelle auslassen konnte und sich ins Wasser begab, nutze auch auf diesem Fluss des Öfteren ein erfrischendes Bad.

Am Abend traf Familie Gärtner sowie Ute, Ronja und die Hunde Rumo und Merle ein.

Paddel-Tag 2 (Joyeuse – La Dique, WW II-III)

Volker nutzte die Zeit vor dem Frühstück für eine Tour auf dem Wasser. Er paddelte von La Dique bis zu unserem Campingplatz.

Die üblichen Verdächtigen (siehe oben; Jutta und Sabine starteten heute ein Alternativprogramm) und die eingetroffene Verstärkung Volker, Anne, Hannah und Ute, Ronja und ihre Hunde begaben sich auf die Beaume bis zur Mündung der Ardeché und etwas weiter (Joyeuse – La Dique, WW II-III). Nicht nur bei mir stieg der Adrenalinpegel, sondern auch bei Rumo und Merle, sodass sie nicht lange in der Vorderluke des Topo-Duo blieben, sondern Zuflucht im Wasser (Merle surfte in der Walze) und in den Armen ihrer Herrchen suchten. Die vier schlugen sich bis zu einer kleinen Ortschaft am Fluss durch und verweilten dort, während der Rest der Truppe die Tour zu Ende fuhr. Der Bach schlängelte sich durch die Landschaft, gesäumt von Karstfelsen und Wiesen – diese verwilderte und vielfältige Szenerie vom Wasser aus betrachtet, beeindruckte uns alle. Am Ausstieg tranken wir auf die Autos wartend Kaffee, aßen Eis und Kekse und Micha und Jan duellierten sich beim Tischfußball.

Am Abend trafen die letzten Teilnehmer der Ausfahrt, Marianne und Michael Z., am Campingplatz ein und quartierten sich bei Sabine und Jutta im Mobilehome ein.

Paddel-Tag 3 (Große Ardèchschlucht, WW I-II)

Heute stand die 27 km lange, landschaftlich hervorragend schöne und riesige Ardèchschlucht (von unserem Campingplatz – Chames St. Martin, WW I-II) mit dem berühmten Felsdurchbruch, dem Pont d´Arc, an. Udo pumpte sein motorfähiges Familien-Schlauchboot auf, das ihm, Annette, Tom, Nani und abwechselnd Julius und Kaishu Platz bot. Während Udo beim Manövrieren des Boots aus allen Löchern pustete, schliefen Nani und Tom im Schlauchboot gemächlich ein und wurden nur hin und wieder von einer kalten Dusche aufgeweckt. Auch Susanne saß im Boot und wurde von Dietmar sicher durch die Schlucht buchsiert. Sabine betrachtete die imposante Gorges de l´Ardèche ab und an von der Wasserlinie aus und auch Uwe und Julius machten Bekanntschaft mit dem kühlen Nass des Flusses. Bei der Bergung des Topo-Duo brachten die mühsam gesammelten Steine der Kinder sogar Volker aus dem Gleichgewicht, als diese beim Ausleeren des Boots laut polternd von einem Ende des Bootes in das andere kullerten. Gegen Ende der Schlucht warf Udo seinen Motor an und fuhr lässig entspannt und breit grinsend an den Sit-Ons der Touris vorbei. Am Ende des Tages waren wir uns alle einig: die Tour war wunderschön aber auch ganz schön lange und anstrengend!

Paddel-Tag 4 (Le Gua - La Beaume, WW III-IV)

Die paddelfreudigen Männer befuhren heute die obere Beaume (Le Gua - La Beaume, WW III-IV).

Marianne, Sabine und ich begaben uns auf eine kleine aber feine Wanderung zu den Ruinen der Stadt Vallon Pont d´Arc und von da aus ins Ibie-Tal. Jutta genoss die Ruhe und die Sonne auf der Veranda ihres Mobilehome am Campingplatz und Rumi besuchte mit ein paar weiteren Nicht-Paddlern das Lavendelmuseum. Am Abend begaben wir uns in die weltweit größte Höhlennachbildung „Caverne Pont d´Arc, die einen Teil der benachbarten Chauvet-Höhle zeigt. Eindrucksvolle Stalagmiten, Knochenfunde und insbesondere die vielfältigen Höhlenmalereien von eiszeitlichen Tierarten ließen uns staunen.

Paddel-Tag 5 (Aubenas – Vogué, WW II+)

Aufgrund des niedrigen Wasserstands wurde die mittlere Ardèche (Aubenas – Vogué, WW II+) nochmals gepaddelt, diesmal mit der Besatzung Volker, Hannah, Anne, Ute, Ronja, Jutta, Uwe, Udo, Micha, Karl-Heinz, Rumi, Jürgen, Dietmar, Janek, Jan und ich. Der Bach erhielt durchweg positive Resonanz und wir verbrachten einen zufriedenen und schönen Tag auf dem Wasser. Volker und Ute stürzten sich nochmals in die Fluten und befuhren den Oberlauf der Ardèche inklusive des letzten Stücks der Fontaulieres (WW III-IV).

Am Abend traf sich die ganze WHW-Gruppe zum Pizza-Essen in der campingeigenen Bar, die wir fast vollständig ausfüllten. Wir verbrachten einen gemütlichen geselligen Abend in großer Runde.

Paddel-Tag 6 (Vogué – Pradons, WW I-II)

Am Morgen verabschiedeten wir das erste WHW-Mitglied Jürgen, das schon die Heimreise antrat.

Ein etwas kleinere Gruppe fuhr nochmals die mittlere Ardèche (Vogué – Pradons, WW I-II), während Micha, Dietmar, Susanne, Janek, Ronja und Ute eine rasante Fahrradtour zu einer eindrucksvollen Höhle in der Umgebung machten.

Karl-Heinz führte beim Paddeln die drei legendären Mädels von der Tankstelle aka Sabine, Jutta und Marianne durch den Fluss. Sabine ließ sich auch heute die Gelegenheit eines Bades nicht entgehen und auch Jutta und Marianne taten es ihr gleich: während Jutta lässig an der Schlüsselstelle in der Walze surfte, schoss wie ein Blitz Marianne heran, warf Jutta aus der Bahn und ging anschließend selbst baden. Nach dieser herrlichen Vorstellung kamen wir gut gelaunt am Campingplatz an.

Paddel-Tag 7 (Oberlauf Ardèche bis Aubenas, WW III-IV)

Neben Udo und seiner Familie reisten heute auch Uwe und seine Familie nach Heidelberg zurück.

Eine kleine Gruppe hatte auch am letzten Tag der Vereinstour noch Kraft und Kondition für eine weitere Paddeltour und so begaben sich Jan, Janek, Dietmar und Ute auf den Oberlauf der Ardechè und fuhren das Stück, das Volker und Ute bereits am 5. Tag gefahren hatten. Sie verlängerten die Tour bis Aubenas (WW III-IV), wo Ronja bereits auf sie wartete. Ute und Ronja fuhren dann von Aubenas bis Vogue (WW II+), während die anderen sich wieder auf den Weg zurück zum Campingplatz machten.

Eine weitere Gruppe verabredet sich zu einer wunderschönen und abwechslungsreichen Wanderung an der Beaume entlang. Volker, Anne, Hannah (mit dem Auto) und Rumi (mit dem Rad) statten einer grandiosen Höhle einen Besuch ab.

Am Abend traf sich die ganze Gruppe bei Volker, um Annes Geburtstag zu feiern und somit fand die Pfingstausfahrt einen gebührenden, geselligen und fröhlichen Abschluss.

Abreise - Tag 8

Heute traten nun auch Karl-Heinz, Micha und Rumi und Volker, Anne, Hannah, Jan und ich die Heimreise an. Susanne, Dietmar, Janek, Ute und Ronja machten sich auf den Weg in die Provence und Sabine, Jutta, Marianne und Michael Z. verweilten noch einige Zeit an der Ardèche. Auch heute ließ Volker es sich nicht entgehen nochmal aufs Wasser zu gehen und so paddelte er mit Hannah von unserem Campingplatz bis zum Durchbruch des Pont d´Arc.

Resümee in Stichworten

  • Sonne pur, glitzerndes Wasser, Sonnenbrand, tolle Touren (sowohl auf dem Bach als auch zu Fuß), lachende Gesichter, müde Arme, viele Steine, gesellige Abende – einfach super!
  • Wasserstand: Zu Beginn der Woche hatten wir aufgrund von Regenfällen noch recht viel Wasser auf der Ardechè und der Beaume, was im Laufe der Woche jeden Tag etwas abnahm.

 

Teilgenommen haben

  • Udo
  • Annette
  • Nani (die jüngste Paddlerin im Schlauchboot)
  • Tom
  • Uwe
  • Anja
  • Kaishu (die jüngste Paddlerin im Topo-Duo)
  • Julius
  • Dietmar
  • Susanne
  • Janek
  • Ute mit Rumo
  • Ronja mit Merle
  • Volker
  • Anne
  • Hannah (die jüngste Paddlerin im Einer)
  • Jutta
  • Sabine
  • Marianne
  • Michael Z.
  • Karl-Heinz
  • Micha
  • Jürgen
  • Rumi
  • Jan
  • Simone

Bericht: Simone

2016-04-23 bis 24 Appenzeller Land

Durch die kräftigen Regenfälle am Wochenende zuvor waren die Pegel so kräftig angestiegen, so dass am Donnerstag die untere Sitterschlucht noch machbar gewesen wäre (>10m^3/s). Doch Samstags waren von den Wassermassen vom Wochenende zuvor nur noch ca. 1/10 davon übrig (ca.2,5m^3/s). Doch das war immer noch genug, damit die 16-köpfigen Gruppe der leichten WW-Befahrer die Sitter unterhalb der unteren Schlucht befahren konnte. Die anderen befuhren die obere Sitterschlucht. Die Vorteile der oberen Sitterschlucht sind: man kann sein Boot vom "Schlaf im Stroh" direkt zum Einstieg tragen, das Umsetzen geht schnell, in der Schlucht ist der Wasserstand meistens ausreichend, das Wildwasser macht Spaß und die Schlucht ist sehenswert. Jedoch bei dem kurzen Kiesbankabschnitt bis zur Schlucht ließen sich Grundberührunge nicht immer vermeiden. Mit 11 Paddlern war die Gruppe recht groß und in ihrem Fahrkönnen sehr unterschiedlich. So war es nicht verwunderlich, dass es bei den kleinen Stufen, Blockstrecken oder Verschneidungen zu Kenterungen (4) führte - aber immerhin konnten alle aufrollen. Auch das Umtragen des 5m hohen Wasserfalls "Kanonenrohr" ging trotz der großen Gruppe recht schnell, wobei umtragen das falscher Wort ist. Die meisten rutschten mit ihrem Kajak den Felsen der den Fall teilte, hinab. Wobei der Schritt über die schmalere Fallseite der größere Nervenmkitzel war. Am ausstieg war aber allen klar: "Second Run, Douple Fun!"Auch wenn das Wetter unfreundlicher wurde, kälter und feucht, so hatten wir trotzdem wieder unseren spaß beim paddeln. Die Befahrungszeit beim second Run konnten wir auf eineinhalb Stunden halbieren ebenso die erforderlichen Rollen waren halbiert.
Anmerkung: Womit die These von Va Flodd de Bach bestätigt wird: "Umso schneller man einen Bach hinab fährt, umso weniger Zeit hat man zum Kentern. d.h. Umso schneller, umso weniger Kenterungen und somit sicherer!
Alle hatten das Gefühl gehabt das beim zweiten Lauf der Wasserstand etwas weniger war und so verzichteten wir auf den normal obligatorischen dritten Run.
Sonntags sollte die Thur befahren werden. Eine kleine Gruppe wollte zuvor noch schnell die obere Sitterschlucht befahren. Doch trotz nächtlichem Schneefall war die Gruppe mit acht Personen, doppelt so groß und in ihrem Fahrkönnen doppelt so inhomogen wie ursprünglich geplant. Der wasserstand der Sitter hatte zugelegt, wesentlich zugelegt und führte mit 6,5 m^3/s fettes Mittelwasser. Ihr Charakter hatte sich zum Vortag erheblich geändert, vom gemächlichen Technikbach zum genussvollen Wildfluss mit Druck unter dem A.... . Gleich in der Eingangsstufe gab es mangels Befehlsverweigerung ("An der Kante Boofschlag rechts!") die ersten beiden Schwimmer. Woraufhin entschieden wurde, das "Kanonenrohr" weiträumig zu umtragen. Die sonntagliche Befahrung der oberen sitterschlucht hatte nichts mit denen des Vortages gemeinsam, mit Ausnahme des grandiosen Naturerlebnisses. Die Sitter war ein kleiner wuchtiger Wildling geworden. Wo am Vortag Kiesbänke, Felsen und niedere Stufen waren, waren nun kräftige Schwälle. Wo bei Stufen es egal war wo und wie man sie befuhr, war nun die Route und der Boofschlag entscheidend, wenn man nicht im Rücklauf oder einer Unterspülung landen wollte. Auch wenn es insgesamt 3 Schwimmer und 7 Rollen gab, so hatte doch jeder richtigen Spaß bei dieser wuchtigen Morgentour gehabt und keiner wollte die Befahrung bei diesem Wasserstand missen.
Die Befahrung der Thur stand unter dem Motto: "April, April, der macht was er will!", denn es war Paddeln mit aprilhaften Wetterkapriolen. Sonne und Schnee wechselten sich mehrfach ab. Auch war es nicht immer möglich die Landschaft zu geniessen, besonders nicht wenn einem Graupel entgegengeblasen wurde. Doch die noch überwiegenden sonnigen Phasen, die reizvolle Landschaft, die sportliche Thur (WW I-II) entschädigten einen für das die kurzfristigen Schlechtwetterphasen. Spannend wurde wurde es für einige mein "Indianerkatarakt", einem langen, wuchtigem Schwall, der den jüngsten (12 Jahre) und mutigsten Paddler kentern ließ.
Kurz vor Schwarzenbach beendete ein Großteil der Gruppe die Fahrt, nur vier Paddler ließen es sich nicht nehmen die folgende WW II-III Strecke und den Schwarzenbachfall zu befahren. Durch den höheren Wasserstand, war im Vergleich zum Vorjahr von dem paddelbrechenden Loch nichts mehr da.

Teilnehmer:
Rumi, Ute, Ronja, Jan, Volker

Paddelstrecken:
obere Sitterschlucht von Pegelbrücke bis Wehr 5 km
untere Sitter 16 km
Thur Lütisburg bis Schwarzenbach 9 km

Vereinskilometer
113 km

Resumee:
Das Appelzeller Land hat mehr zu bieten als Käse und Volksmusik. Und auch wenn Samstags die Wasserstände nieder waren, so kamen wir doch zum Paddeln und hatten unseren Spaß. Die Teilnahme am Wildwasserwochenende des kanusportkreises Bodensee ins Appenzeller Land kann ich empfehlen.

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2016-04-10 Anpaddeln auf der Nagold

Am 10.4.2016 fand wieder einmal das jährliche Anpaddeln des WHW statt. Um 10 Uhr traf sich die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein am Bootshaus. Schnell wurden die Boote ausgesucht und auf die Autos geladen, dann konnte es auch schon losgehen. Das Ziel dieses Mal war die Nagold von Hirsau nach Dillweißenstein.

Nachdem wir am Einstieg ankamen hieß es dann: Umziehen, Autos umsetzen und lospaddeln. Wir mussten uns auch beeilen, da es schon 13 Uhr war, als es losging.
Die Nagold hatte nicht gerade viel Wasser, aber es langte zum Paddeln, solang die Ideallinie eingehalten wurde.
Nach einiger Zeit kam bereits das erste Wehr. Wir mussten es umtragen, da der Überlauf total trocken lag. Nachdem wir die Boote den Überlauf herunter gelassen haben, ging es wieder weiter.

Da sich Stromschnellen, leichtes Wildwasser und ruhige Abschnitte abgewechselt haben, konnten man perfekt Kehrwasser fahren üben. Das haben wir auch gemacht, bei jeder Gelegenheit. Dabei wurde auch die nasse Erfahrung gemacht, dass man beim herausfahren richtig ankanten sollte.
Als wir dann merkten, dass es schon spät war und wir noch nicht weit gekommen sind, fuhren wir etwas zügiger weiter. Nach einiger Zeit kam erneut ein Wehr. Dieses konnte an einer bestimmten Stelle gut befahren werden. Man musste aber aufpassen, dass man nicht auf den Stein fährt, der direkt darunter lag. Man musste das Wehr runter und dann direkt links am Stein vorbei. Diese Hürde schafften wir alle ohne Probleme. Danach ging es wieder ruhiger weiter, mit einigen Stromschnellen. Das nächste Wehr war theoretisch fahrbar, aber wegen niedrigem Wasserstand mussten wir es umtragen. Dann machten wir die lang ersehnte Pause. Dazu waren wir auf einer schönen Wiese im Sonnenschein.

Frisch gestärkt ging es dann weiter. Nach kurzer Zeit kam erneut ein Wehr, das umtragen werden musste.
Der Rest der Strecke war wieder eine abwechslungsreiche Mischung aus ruhigem Wasser und einigen Stromschnellen.
Dann kam erneut ein Wehr, welches umtragen werden musste. Nach einer kurzen Strecke kam dann der Ausstieg und die Tour war schon wieder zu ende.
Nach dem Aussteigen haben wir uns dann umgezogen und die Autos geholt. Weil es da bereits 18 Uhr war haben wir nichts mehr gegessen und sind gleich nach Hause gefahren.

Um halb 8 kamen wir dann am Bootshaus an und damit war dieser Paddeltag auch wieder rum.

Teilnehmer

  • Rumi
  • Jürgen
  • Micha
  • Barbara
  • Steffi
  • Max
  • Lorenz

Resumee

Die Nagold ist durchaus ein schöner Bach zum Paddeln. Für Anfänger ist er ebenfalls sehr gut geeignet für erste Erfahrungen im Wildwasser. Bei relativ niedrigen Wasserstand sollte aber immer die Ideallinie gehalten werden, sonst fährt man auf einen Stein.

Strecke

  • Strecke: 19 km
  • Vereinskilometer: 133 km

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