2015-04-25 bis 26 Appenzeller Land

Wieder waren Kanuten des WHW-HD dem Aufruf zum Wildwasserwochenende im Appenzellerland des Bodensee-Kanu-Ring gefolgt.

Übernachtet wurde in einem mit Stroh ausgelegten Gemeinschaftsschlafraumes im Obergeschoss einer Hütte. Und wer Probleme mit der Ballung von intensiven Schnarchern hat, der musste nur früh genug und fest, spät und betäubt oder im Auto oder Zelt vor der Hütte einschlafen.

Samstags gab es wie üblich zwei Gruppen: Eine für leichtes und ein für mittelschweres Wildwasser. Als leichte Wildwasserstrecke wurde die untere Brengenzer Ache (WWI-II) bei Doren ausgewählt. Als sportlicheres Gewässer stand die Hausstrecke vom „Schlaf im Stroh“: die obere Sitterschlucht (III-IV) auf dem Plan.

Der Wasserstand war mit 2 m^2/s nicht gerade viel, so dass die kurze Kiesbankstrecke bis zum Schluchtbeginn etwas schrabbelig war. Doch in der Schlucht, wo die Sitter in ein engeres Korsett gezwängt wurde, war die Wassermenge zum Paddeln gut ausreichend. Kleine Stufen, Rutschen, schmale Durchfahrten und Blockpassagen galt es zu überwinden. Lediglich das „Kanonenrohr“ einen 5 Meter hohen Wasserfall (muss man nicht unbedingt!) wurde gemeinschaftlich umtragen, zum größten Teil mit Felsenstart.

Nach zweieinhalb Stunden und drei perfekt ausgeführte Eskimorollen erreichten alle acht gestarteten Paddler den Ausstieg am Wehr bei Haslen.

Der Tag hatte kaum begonnen, die Sonne stand im Zenit, es war keine extreme Hochwasserwelle oder Angriffe eines urzeitlichen Monsters zu erwarten, also sprach nichts gegen einen zweiten Run. Beim zweiten Run traten „nur“ noch sechs Paddler an. Und da die Strecke bekannt war benötigten sie nur noch eine Stunde dafür. Doch da die Mittagssonne extrem blendete und einige Paddler bei der fahrt ihrer schwierigen Roten behinderte, musste auf dieser Fahrt sechs Mal gerollt werden.

Beim dritten Run konnte die vorgelegte Zeit nicht unterboten, sondern nur wiederholt werden. Dch dafür hatten sich die Paddler auf die agressiven Lichtverhältnisse eingestellt und mussten nur noch zwei mal rollen.

Am Sonntag gab es nur eine gemeinsame Paddelstrecke: die Thur von Lütisburg bis Schwarzenbach. Die Thur führte mit 13 m^2/s nur niederes Mittelwasser, aber die Sonne schien, es war ein gemütlicher, sportlicher Wanderbach in einer reizvollen, ansprechenden Landschaft im Schwierigkeitsbereich I-II. Wobei der Indianerkatarakt, ein kräftiger kurzer Schwall den III-Grad erreicht (und auch einen Schwimmer forderte). Eine Schnelle nach dem Ausstieg der Meisten war WW II-III und wenige hundert Meter später lauerte unter einer Straßenbrücke der Schwarzenbachfall (WWIII-IV). Die Stimmung war ausgesprochen heiter, so dass sich die Wenigen die den Fall befuhren (alles WHWler) zum Teil übwermütig der rechten unproblematischen Durchfahrt trotzten, sich direkt in das linksseitige Loch stürzten und dem Flussgott mit einer Rolle huldigten. Als besondere Opfergabe wurde sogar ein Paddel an einem Felsen unter Wasser zerbrochen. Wobei die gute Laune dabei aber keinen Schaden nahm.

Teilnehmer

  • Ute
  • Manfred
  • Jonas
  • Jan
  • Volker

Befahrene Strecken

  • obere Sitterschlucht: Pegelbrücke bis Wehr bei Haslen; 4,5km
  • Thur: Lütisburg bis Schwarzenbach, 9km
  • Vereinskilometer: 94,5km
  • Vereinseigene Rollen: 9, eine davon mit halbem Paddel (zählt aber trotzdem voll)

Resumee

Trotz niederem Wasserstand hat sich die Fahrt ins Appenzeller Land wieder einmal gelohnt. Aber wer spät in der Nacht in seinen Schlafsack im Stroh kriecht und vorher auf den Genuss von legale Drogen verzichtete, sollte besser Ohrenstöpsel tragen.

 

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2015-04-15 Anpaddeln auf Moder und Rhein

Durch Nutzung neuer Technologien war es möglich die WHW-typischen Diskussionen kurz vor der Abfahrt am Bootshaus ins World-Wide-Web (Mails und Forum) zu verlagern. (Ich will aber das fahren!; Wenn das gepaddelt wird komme ich nicht mit!; Ich muss früh zurück sein!; Das ist mir zu leicht!; Ich war dieses Jahr noch nicht paddeln, drum ist mir das zu schwer!; Sind wir sicher das da kein Wasser ist? Was wäre mit dem Bach?" usw.) Und vielleicht war dies dann die Ursache, warum das Anpaddeln nur so wenig Interesse fand. Nur sieben Vereinsmitglieder (wovon die Jüngste nur 12 Jahre war und im Einer paddelte) trafen sich an einem sonnigen Sonntagmorgen, um wie im World-Wide-Web besprochen, an die Moder zu fahren. Udo organisierte noch ein zweites Auto und schon ging es los. In Drusenheim im Elsass setzten wir in die Moder ein. Das Wetter war warm und sonnig, die Moder floss dahin, wenn auch nur mit gemächlichem Tempo und auch wir hielten unser Tempo eher gemütlich als flott. Besondere Schwierigkeiten bestanden eher im Umfahren von Baum und Strauchhindernissen oder der allgemeinen Schwäche vieler WHW-Paddler: Das Ein - und Aussteigen. Doch letztendlich wurde die Moder ohne Kenterung bezwungen. Nach der Mündung folgten einige weitere (wenige) Kilometer auf dem Rhein bis zum Ausstieg an der Fähre bei Raststatt. Doch zum Glück mit der für den Rhein üblichen Fließgewindigkeit.

Strecke

  • Drusenheim (Moder) bis Rheinfähre Raststatt, 26km
  • Vereinskilometer: 182km

Resumee

Die Moder ist kein Wildbach und bietet auch sonst nichts groß sportliches oder besonderem Nervenkitzel. Sie ist einfach ein Wanderfluß, ein naturnahes Gewässer mit nur wenigen Berührungspunkte mit der Zivilisation und ohne Umtragestellen. In ihrem Unterlauf ist sie das ganze Jahr über fahrbar und auch wir hatten immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, wenn auch es manchmal sogar bereits verkrautet war.

Eventuell liegt es am Fehlen der zeitintensiven verbalen Auseinandersetzung miteinander direkt an der Abfahrt, dass die Bereitschaft für ein gemeinsames Paddeln so gering ausfiel.

2014-10-19 Jagst, Abpaddeln von Krautheim nach Berlichingen

Bericht Abpaddeln 2014

Wie üblich fand auch in diesem Jahr wieder unser traditionelles Abpaddeln am 19.10.2014 statt. Es hat sich eine recht große Gruppe eingefunden, um dabei zu sein. Es waren auch zwei neue Mitglieder vom Schnupperpaddeln dabei.

Geplant war eine Paddeltour auf der Jagst von Neudenau bis in den Neckar. Weil aber der Wasserstand auf der Jagst so gut war, haben wir uns entschieden das Stück zwischen Krautheim und Berlichingen zu paddeln.

Dieses Stück liegt weiter oben und hat normalerweise so wenig Wasser, dass es nicht gepaddelt werden kann. Darum ergriffen wir diese Chance, luden die Boote auf die Autos und fuhren direkt los in Richtung Jagst. Am Ausstieg angekommen hieß es dann wieder: Umziehen, ein Auto mit den Sachen dort lassen und mit den restlichen Autos und Booten auf zum Einstieg. Dort ging die Tour auch gleich los.

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Die Jagst ist auf diesem Abschnitt recht abwechslungsreich. Mal fährt man auf fast stehendem Wasser und dann gibt es auch einige Stromschnellen, wo sogar kleine Wellen warten.

Nach einigen Kilometern und Stromschnellen kam auch schon das erste Wehr in Sicht. Dieses Wehr konnten wir gut über eine Fischtreppe umfahren. Da diese aber ziemlich steinig war, mussten wir schon schauen, wie wir da runter kommen ohne hängen zu bleiben.

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Dahinter war wieder alles beim alten: ruhige Abschnitte und Stromschnellen im Wechsel.

Auf einer Wiese machten wir dann unsere Pause. Da die Wiese flach in den Bach abfällt war das Aussteigen überhaupt kein Problem. Jeder ist schnell raus gekommen.

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Nach einer schönen langen Pause, die bei dem schönen Wetter richtig Spaß gemacht hat und einer guten Stärkung, ging es wieder los auf den Bach.

Nach einigen Kilometern bei guter Strömung kam wieder einmal ein Wehr in Sicht. Diese war auch wieder über eine Fischtreppe befahrbar, aber man konnte genauso gut über das Wehr direkt fahren.

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Nun war es auch nicht mehr weit bis zum Ausstieg. Die letzten Kilometer vergingen dank guter Strömung recht schnell. Als dann wieder ein Wehr kam, dachten wir zunächst, dass wir noch weiter mussten, aber dann haben wir, wegen eines Fußballspiels auf einer Wiese, gemerkt, dass wir hier raus mussten.

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Nach dem Aussteigen war wieder umziehen und Autos holen angesagt. Nachdem die Boote dann verstaut waren, wollten wir zum Abschluss noch etwas essen gehen. Ein paar Orte weiter fanden wir einen netten Biergarten, in dem man Flammkuchen essen konnte.

Anschließend ging es zurück zum Bootshaus und somit war diese Tour auch wieder vorbei.

Resümee

Es war wie immer ein sehr schöner Ausflug in einer sehr schönen Gegend. Da dieser Abschnitt der Jagst nicht so oft genug Wasser hat, als die Abschnitte etwas weiter unten, hat es sich gelohnt, dass wir die Gelegenheit genutzt haben.

Gefahrene Kilometer: 18