2018-03-25 Anpaddeln des Kanusportkreis Mannheim auf dem Neckar

Auch in diesem Jahr hatten sich einige (wenige) Kanuten des WHW dazu entschlossen beim traditionellen Anpaddeln des Kanusportkreises Mannheim auf dem Neckar teilzunehmen.
Im Gegensatz zu unseren Mannheimer Sportkameraden startete für uns die Tour nicht in Edingen, sondern bereits an unserem Bootshaus in Heidelberg. Auf Wunsch einer Padlerin verzichteten wir bei der Zusatzstrecke auf eine Befahrung des Wieblinger Altneckars und ließen unsere Paddel Schlag für Schlag ins Wasser des Kanals gleiten bis wir an der A5-Autobahnbrücke umsetzten, wobei die mitgenommenen Bootswagen zu ihrem ersten Einsazu kamen. Gemütlich, aber rechtzeitig trafen wir beim TV Edingen ein,wo einige Paddler damit beschäftigt waren ihre Boote zu den bereits am Neckarufer liegenden Kajaks und Canadier zu legen. Und man sah schon dieses Jahr würden es etwas weniger Paddler sein die Gehards Ruf zum anpaddeln folgen würden. Vermutlich war das Vertrauen in die Wettervorhersage nicht sehr hoch, und viele Kanuten waren von den vorrausgegangenen nasskalten Tagen abgeschreckt gewesen. Trotzdem machten sich noch ca.60 Paddler, nach der Begrüßungsrede und der Ehrung eines Kanuten mit der Goldsonderstufe 10 auf, um nach Mannheim zu paddeln und wurden mit sonnigem, wolkenlosen Himmel belohnt. In diesem Jahr paddelten wir nicht den Ilvesheimer Altneckar, sondern den Kanal nach Mannheim. Und jeder der es schaffte in Feudenheim trotz durch Schiffe belegten Anleger an Land zu kommen und sein Boot mittels Bootswagen - dem zweiten und längen Einsatz unserer Bootswagen oder Shuttleservice zum WSV Feudenheim zu gelangen, wurde dort gut und günstig verköstigt. Den Gerüchten zum Trotz: "alle Kanuten kamen an Land" - wenn auch z.T. nur mit Kameradenhilfe und kein Paddler wurde im Kanal zurückgelasssen.
Gestärkt traten wir den Weg durch Weg durch Mannheim bis zum MKG an, wo die neue Kennzeichnung des Ausstiegs einen nicht vorbeipaddeln ließ und uns zur reichhaltigen Auswahl an Kuchen brachte.

Resumee:
Das Wetter war frühlingshaft und angenehm und die Verköstigung beim WSV und MKG gut. Schade dass nicht mehr Kanuten der Wettervorhersage getraut haben und sich zum Paddeln auf unserem Heimatgewässer aufgemacht hatten.

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2018-03-23 bis 04.03. Griechenland: Wildwasser im Pindosgebirge

WHW im Land der Götter

Nach langer Planung und teils intensivem Vorbereitungstraining im Schnee stiegen am 23.03.2016 sechs Paddler vom WHW (die erfahrenen Paddler Karl-Heinz, Micha und Thomas, sowie die Rookies Julia, Max und Rob vom Kanupolo-Team) in den Flieger nach Athen. 20°, Sonnenschein, milde Brise. Doch wer jetzt an Badeurlaub denkt, der irrt (man munkelt jedoch, dass es die eine oder andere Schwimmeinheit gegeben haben soll). Auf dem Programm stand eine Tour durch Griechenland mit seinen schönsten Wildbächen, stets auf genussvollem WW2-3, organisiert und geleitet von Christoph „Scheuer“ Scheuermann.

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Scheuer und Shuttlebunny und Co-Guide Daniel warteten bereits am Flughafen auf uns und brachten uns über Patras und Nafpaktos (beides mit Sonnenschein) zum ersten Basecamp: Das Evinos Village in Gefyra Mpania. Unter den letzten Sonnenstrahlen besichtigten wir die dort angelegte Slalomstrecke, die zwar einiges an Kies und Holz angesammelt hatte, aber dennoch gute Übungsmöglichkeiten zum Warmpaddeln bot. Mit der Dunkelheit setzte ein Regenguss ein, der uns, zusammen mit heftigem Wind, noch die nächsten vier Tage begleiten sollte. Umso froher waren wir, für die ersten Nächte ein Gästehaus gebucht zu haben.

Nun aber zum Paddeln: Am ersten Tag starteten wir auf dem Kanal, lernten unser Leihmaterial kennen und gaben den Guides eine Chance, uns kennenzulernen. Zum Abschluss des Tages paddelten wir den unteren Abschnitt des Evinos (ab dem Kanal ca. 17 km), der wildwassertechnisch eher unspektakulär seinen Weg durchs Kiesbett bahnte. Durch den höheren Wasserstand belebten kleine Schwälle hin und wieder die Tour.
Der zweite Tag startete ebenfalls am Evinos wenige Kilometer unterhalb der Fidakia-Mündung. Ursprünglich geplant als kleine Tour bis zur letzten Brücke vor der Evinos-Schlucht und der anschließenden Slalomstrecke, belebten zahlreiche „perfekte Steine“, Surfwellen, Prallwände und ein bedrohlicher „Strudel im Loch“, der sich im Nachhinein als harmloses Dessert entpuppte, die Paddelgeister: Beinahe die gesamte Gruppe beschloss, die anschließende Schlucht bis zur Slalomstrecke nicht im Auto, sondern im Boot zurückzulegen. Mit knapp 30 km in den Armen (zwischenzeitlich schob der Wind uns stromaufwärts) hatten wir uns das Abendessen redlich verdient. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Thomas unser Küchenchef ist und bis zum Ende des Trips wagte es niemand, ihm diesen Posten streitig zu machen.
Für den dritten Tag hatten wir uns den Unterlauf der Fidakia vorgenommen: Ein schneller schmaler Bach mit glasklarem, bläulichem Wasser und leichten Blockpassagen zwischen weißen Felsen, die ein paar 3-er Stellen bildeten. So zumindest vor dem Platzregen, der den Bach binnen kürzester Zeit zu einer rotbraunen Schlammautobahn anschwellen ließ, die den Evinos bis runter zu unserem Camp einfärbte. In einem Café in Thermo wurde dann Scheuers Adventure-Alternative ausgearbeitet: Wir suchen uns einen Einstieg unterhalb des Evinos-Staudamms und paddeln die oberste Strecke. Früher die Königsetappe des Evinos, führt dieser Flussabschnitt seit der Inbetriebnahme des Staudamms meistens nicht genug Wasser. Einstieg? Keine Ahnung. Straßen? Vielleicht. Wasser? Wer weiß. Vier Stunden dauerte unsere Irrfahrt, bis wir schließlich von der Staumauer einen Nebenfluss erspähten, an dem wir einbooten konnten. Bis dorthin wurde aber nicht mehr der Fluss gescoutet, sondern die Straße, auf der wir vor dem Auto herliefen und Geröll entfernten. Für die abenteuerliche Anfahrt wurden wir mit einer
traumhaften Schlucht belohnt, welche uns schönes drop-and-pool Wildwasser und imposante, verlassene Landschaft bot. Zahlreiche Schleierfälle und ein großer Wasserfall säumten die Strecke und sorgten ebenso für staunende Gesichter wie die Boofsteine und die kleinen Spielwalzen, welche die Polo-Fraktion magisch anzogen.

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Ursprünglich war vorgesehen, 2-3 Tage im ersten Camp am Evinos zu verbringen und danach die hohen Berge und steilen Bäche im Norden zu erkunden. Doch wollten wir bei dem regnerischen Wetter und den zahlreichen „Land unter“ Meldungen aus dem Norden unser warmes und komfortables Camp nicht so recht verlassen und nahmen uns einen weiteren Evinos-Tag und eine Mammutstrecke vor: Angefangen von der mittlerweile etwas abgeschwollenen Fidakia, vorbei am altbekannten Strudel im Loch, durch die untere Schlucht bis zur Slalomstrecke, gefolgt von Käse-Lauch-Speckeintopf, alles WW2-3, doch spürte man die höhere Wasserwucht und die müden Schultern deutlich (Max ausgenommen).

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Tag 5 begann „on the road“, mit einem Abstecher am Kloster in Proussos, bevor es zum Trikeriotis ging, der aus dem Zusammenfluss von Krikellopotamos (türkis) und Karpenisiotis (braun) hervorgeht. Von der Brücke am Zusammenfluss paddelten wir bis kurz vor die Mündung in den Kremasta-Stausee. Der Trikeriotis führte viel Wasser und drückte es mit einiger Wucht Schwälle hinab, an deren Ende stets schroffe Wände den Fluss um die Ecke zwangen. Die Heidelberger übten sich im Synchronschwimmen und alle (besonders die Guides) freuten sich auf den folgenden Pausentag in Anatoliki Fragkista, welcher ohne eine einzige Wolke am Himmel verging und zum Wandern und Planschen genutzt wurde. Abends kam die Gruppe wieder zusammen und erfreute sich an Ratatouille, Lagerfeuer und Stockbrot. In den folgenden Tagen wurden die Bäche um den Kremasta-Stausee befahren: Zunächst der Agrafiotis in seinem tiefblauen Zustand, dann der sehr entspannte Tavrapos und zum Abschluss nochmal der Agrafiotis, nach einem kräftigen Regenguss diesmal in rotbraun und wuchtig. Das schöne Wetter lockte uns abends aus den Häusern und Zelten, sodass Ausflüge nach Karpenisi und Grillen am Lagerfeuer auf dem Abendprogramm standen.

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Auf dem Weg nach Thessaloniki erwartete uns noch ein echtes Highlight: Der Venetikos mit seiner schwarzen Schlucht und seiner beinahe giftig wirkenden gelbgrünen Farbe. Wir starteten in der Klamm und paddelten 9km bis zur Mündung in den Alikamon. Der Fluss bot insgesamt eher einfaches Wildwasser, jedoch sorgten Schwälle und schwarze Felsblöcke für eine wahnsinnige Dichte an Spielstellen, die wir ausgiebig genutzt haben. Dennoch ließen es sich die jungen wilden nicht nehmen, im Anschluss das Stadtleben von Thessaloniki zu erkunden und feierten zu griechischem Hip-Hop bis in die frühen Morgenstunden.

Für die schönen Tage, das Planen der Tour, die Logistik, das Guiding auf dem Bach und die gute gemeinsame Zeit bedanken wir uns ganz herzlich bei Scheuer und Daniel von Toros Outdoors. Ein Gruß geht auch an unsere Begleiter Ronja und Jonas, die den Skill- und Safety-Level auf dem Bach erhöht haben und für gute Stimmung gesorgt haben.

Text & Bilder: Robert L.

2017-09-30 bis 10-03 Engadin und Tirol

Oktobertour 2017
Auch in diesem Jahr machten sich wieder einige (wegen Krankheit oder Terminkalenderproblemen nur einige wenige) Paddler des WHW auf, um den In-den-Alpen-Paddeln-Abschluss zu zelebrieren. Gebiet der Austragung war wie so oft das Egandin und Tirol, genauer gesagt die Innschluchten und das Ötztal.

Wir waren dort schon so oft dort zum Paddeln gewesen, was könnte man schon neues über so eine Tour berichten?
Zum einen über das Essen. Jeden Abend gab es aus der gemeinsamen Küche eine Leckerei der großen Paddlerküche. z.B. Fussili Spinaci al Grego (wobei das Nudelwasser perfekt gesalzen war); Kürbis und Nudeln in Boullion gebrüht mit einem Hauch von Knoblauch, wahlweise mit Pfeffer oder sommerlische schwäbische Linsen mit Würstchen und Nudel von weis der Kuckuck wo. Dazu wurde kredenst: Mannheimer Friedhofswasser (4,9% Alkohhol), goldfarbenes Dicounter-Ale in der praktischen PET-Flasche oder bleifreies Wasser oder eingefärbte Limonade.
Zum anderen das Wetter: Samstag richtig sonnig - man begann seinen kurzen Neo zu vermissen. Sonntags Regen, Regen und Regen - der die Pegel (zumindest im Ötztal) bereits in der Nacht um ca. 10 entscheidende Zentimeter ansteigen ließ. Montags wieder Sonne bei etwas niedrigeren Temperatur (ca. 14°C) und Dienstag Morgen Niesel.
Ach so gepaddelt wurde natürlich auch: Samstags untere Ötztaler Ache bis Haiming und zwei mal untere Venter Ache. Sonntags zwei mal Köfelsrecke der Ötztaler Ache und zwei mal untere Venter Ache. Montags der Innschluchtentribble: Giarsun-Ardez-Scoul und Dienstag einen schnellen Untere Ötztaler Ache Run bis Haiming.

Resumee
Wir kamen wieder ausgiebig zum Paddeln und hatten unseren Spaß, auch wenn nikotingeschwächte Lungen Konditionsprobleme beim Umtragen des Bockschlitzes auf der Ardezer verursacht hatten. Jeder musste einmal Rollen und die Jugend zeigte, das Schwänzen des Hallenbadtraining sich rächt.
Ich bevorzuge eigentlich FETT-Wasser, trotzdem muss ich doch gestehen, das beim gestiegenen, sonntäglichen Pegel die untere Venter mir mehr Spaß bereitete hat als die Köfelsstrecke der Ötz.
Auch wenn es wieder ein guter In-den-Alpen-Paddeln-Abschluss war, so wäre ich dafür sich zu überlegen, ob man den letzten-Alpen-Run-des Jahres-2018 wo anders als im Egadin oder Ötztal absolvieren kann.

2017-06-04 bis 09 Pfingstfahrt auf Vorderrhein und Co.

Ein Wochenendtrip an den Vorderrhein war in den vergangenen Jahren für einige unserer Paddler ein fester Bestandteil der Jahresplanung gewesen. Ihre Berichte, Erzählungen und vor allem ihre Bilder weckten bei vielen Daheimgebliebenen Lust selbst durch dieFlimserschlucht des Vorderrhein zu paddeln. So war es fast unvermeidlich, dass irgendwann für die traditionelle Pfingstfahrt Vorderrhein & Co. ausgewählt wurden und in diesem jahr war es dann soweit.
Die Flimser Schlucht des Vorderrhein zählt zu den beeindruckensten Schluchten der Schweiz und wird deshalb auch oft als der Grand Canyon der Schweiz bezeichnet. Jeden Tag gab es für die Teilnehmer der Tour die Möglichkeit durch diese sehenswerte Konglomeratschlucht zu paddeln. Wobei die Wasserstände stark variierten, von 40 bis 110m3/s. Gerade bei den hohen Wasserständen, wenn die Gruppengröße gering, war es schon beeindruckend, wie schnell die 20km lange Strecke im Kajak bezwungen werden konnte. Unsere schnellstens Zeiten lagen bei ca. 1 1/4 Stunde.
Die hohen Wasserstande hielten zwar einige Mitglieder von einer Befahrung von Landquart oder Albula ab, aber dafür ermöglichten sie uns Spaß auf der Vorderrheinstrecke von Madernal, aber auch ließen sie uns ab dem Kraftwerk von Tavanasa bis Ilanz hinabpaddeln. Eine Strecke auf die wir in den vergangenen Jahren wegen zu wenig Wassers verzichtet hatten.
Der Glenner bot sich für uns zweimal als Vorfahrt zur Flimser Schlucht an. Wobei wir auf die obere Strecke und den anschließenden Boof über die Wehrkrone verzichteten und erst unterhalb des schlecht zu umtragenden Wehres einsetzten. Doch die Reststrecke hatte immer noch genügend für uns zu bieten, so dass uns die dunkelgraue, flüssigzementartige Brühe gerade in der Galerie, beim Schlitz oder in der Waldschlucht die Augen zum Leuchten und den Mund zum Lächeln brachte.
Trotz guter wasserstände auf den Vorderrhein führte der obere Hinterrhein nur minimal Wasser, so dass wir auf eine Befahrung des Splügenrheins (oberer Hinterrhein) verzichteten. Doch auch auf dem unteren Hinterrhein (vom Wehr bis zur Mündung) ist es noch nett zu paddeln und landschaftlich ist er ansprechender als man von der Straße aus glauben mag. Gerade die Anfänger fühlten sich hier wohl.

Resumee:
Das Wetter war nicht nur sonnig. Aber das Zuschusswasser nahmen wir gerne an. Vorderrhein und Co. boten uns ausreichend Möglichkeiten zum Paddeln und auch wenn das Angebot nur von wenigen genutzt wurde, so konnte jeder der wollte, jeden Tag mindestens zwei verschiedene Touren paddeln.

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