Weschnitz

Zeitungsausschnitt Rhein-Neckar-Zeitung zur Befahrung der Weschnitz in Weinheim

Auch die Weschnitz ist auf ihrem Oberlauf ein interessanter, sportlicher Wildbach der durch schöne Landschaft auf 17km befahren werden kann. Die Schwierigkeiten der Weschnitz befinden sich zwischen WW 2-3. Ein Internetpegel ist verfügbar unter www.hvz.baden-wuerttemberg.de oder telefonisch unter 06201-14911, ab 100cm Pegel Weinheim ist die Weschnitz befahrbar, grenzwertig ab 90cm; (Mittelwasser ab 120cm; Idealwasser bei 170cm, Hochwasser ab 190cm). Die Weschnitz verträgt sehr viel Wasser unser Maximum lag bei 203cm, ab wann eine Befahrung nicht mehr möglich ist können wir noch nicht sagen. Leider fließt die Weschnitz nach Regenfällen schnell ab, d.h. wenn sie genügend Wasser führt, sollte man sich entscheiden gleich zu paddeln und nicht auf den nächsten Tag warten. Der oberste Einstieg befindet sich in Fürth auf dem EDKA-Parkplatz bei Flusskilometer 50. Da die Weschnitz in Fürth in einen Tunnel gesperrt wurde, ist eine Befahrung ab dem Rückhaltebecken oberhalb Fürth nicht zu empfehlen. Da unterhalb Rimbach ein Abschnitt der Weschnitz aus Naturschutzgründen nicht mehr befahren werden kann, empfehle ich den Einstieg an der Bahnhaltestelle Zotzenbach. (Mündung des gleichnamigen Baches in die Weschnitz kurz vor einem Wehr) Ausstieg (gepflastertes Ufer) ist in Weinheim links vor der B3-Brücke, rechts Stadthalle mit Parkmöglichkeit. Eine Weiterfahrt ist zwar möglich, aber nur für Kilometersammler lohnend.

Es kann auch mit der Bahn umgesetzt werden, ein möglicher Einstieg befindet sich in Fürth am Ausgang des Tunnels (schwierig bei höheren Wasserständen einzusetzen und Boote müssen quwer durch die Stadt getragen werden) oder für die, die ihr Boot gerne aus der Bahn nehmen und nur wenige Meter zum Bach tragen wollen und weil kurz hinter Rimbach eine einige 100m lange und es ein aus (Pseudo-)Naturschutz begründetes Befahrungsverbot gibt, empfehlen wir den Einstieg an der Bahnhaltestelle Zotzenbach.

Die Weschnitz hat mehrere Wehre, die alle befahrbar sind und bis auf zwei vom Boot aus gut besichtigt werden können. Zwei Wehre sollten für Weschnitzneulinge (falls nicht mit der Bahn umgesetzt wird) bereits beim Umsetzen besichtigt werden, zum einen das auf dem Bild zu sehende Wehr am Porphyr-Werk am Ortsausgang Weinheim (für mich die schönste Stelle der Weschnitz). Falls sich das Wasser vor dem Wehr nicht staut, ist der Schieber geöffnet und Achtung ist geboten!!. Ein großteils des Wassers fließt dann unter dem meist nicht genügend hochgezogenen Schieber hindurch. Zum anderen ein Wehr in Birkenau unter einer Brücke auf der Straße von Birkenau Richtung Löhrbach. Auch auf der Weschnitz muss vor allem im Oberlauf, solang der Bach noch recht eng ist mit Strauch und Baumhindernissen gerechnet werden, ab Rimbach wird die Weschnitz dann deutlich breiter und ab Birkenau beginnt dann der sportliche Abschnitt mit fast schon alpinem Charakter. Surft man in der Walze bei der Hildebrandschen Mühle, hat man die Schwierigkeiten überwunden und der Ausstieg ist nicht mehr fern.

Kilometersammler können weiterpaddeln. Die Weschnitz teilt sich unter der Eisenbahnbrücke in neue und alte Weschnitz. Es ist der linke Arm zu empfehlen. Der rechte Arm fließt durch ein Fabrikgelände. Das Wehr zu Beginn der Teilung kann in der Höhe verändert werden und sollte bei höheren Wasserständen vor einer Befahrung besichtigt werden, der Rücklauf kann lang und kräftig sein. Dann folgen 31 Kilometer Deichbesichtigen, erst die letzten zwei Kilometer durch das Naturschutzgebiet Steinauer Wald sind wieder landschaftlich interessanter, aber mittlerweile auch aus Naturschutzgründen gesperrt.